Das Thema Klimawandel ist meiner Ansicht nach das überragende Thema des 21. Jahrhunderts. Nichts wird die Existenz der Menschheit auf der Erde in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten derart infrage stellen, wie die global stetig steigenden Temperaturen in Luft und Wasser auf der Welt.
Besonders interessant ist dabei die in den letzten Jahren gewachsene Szene der so genannten Klimaskeptiker,
die man korrekterweise "Klimawandelleugner" nennen muss. Denn es handelt sich bei dieser Szene nicht um wissenschaftliche Skeptiker, die ein vorherrschendes Dogma zugunsten besserer Erkenntnis à la "Galileo gegen den Papst und die katholische Kirche" infrage stellen, sondern um Ideologen und deren Sockenpuppen, die einem Bündel sehr perfider Kampagnen aufgesessen sind. Einen der wichtigsten und interessantesten Beiträge zu diesem Thema hat die Wochenzeitung "Die ZEIT" Ende 2012 mit dem Artikel "Die Klimakrieger" geschrieben. Er beschreibt anschaulich, wie in den ersten 2000er-Jahren von amerikanischen Öl- und Rohstoffgesellschaften finanzierte Lobbyorganisationen begonnen haben, mit einem geschickten Instrumentarium und Mix aus Halbwahrheiten, Agitation und Lügen sehr erfolgreich Zweifel am bereits damals wissenschaftlich längst belegten anthropogenen Klimawandel und vor allem der Arbeit des IPCC und von Klimaforschern weltweit zu streuen und gezielte Angriffe auf die wissenschaftliche und politische Arbeiten zu diesem Thema zu fahren.
Die ZEIT stellt anschaulich dar, wie aus den Reihen der amerikanischen Ultrarechten und deren Speerspitzen in der Regierung Bush junior begonnen wurde, "Wissenschaftler »frontal zu attackieren«, um bei den Wählern Zweifel an deren Glaubwürdigkeit zu säen." Im folgenden haben sie den politischen Prozess dafür missbraucht, den umweltfeindlichen Ideologien der amerikanischen Ultrarechten wieder mehr Gehör zu verschaffen. Ihre Beweggründe sind einfach: Ölförderung und -verbrennung, Fracking, Rohstoffabbau und möglichst geringe Umweltauflagen sind die Basis, auf die diese Kreise ihre Unternehmen aufgebaut haben und betreiben: ob Unternehmen wie Exxon, Chevron, Halliburton oder Koch Industries oder erzkonservative Think Tanks wie PNAC, sie alle unterstützen und fördern das Verleugnen des anthropogenen Treibhauseffektes und dessen für die Menschheit langfristig katastrophale Folgen aus sehr kurzfristigen und sehr wirtschaftlichen Eigeninteressen. Sie setzen dafür erhebliche finanzielle Mittel ein und verfügen über enge personelle Verbindungen in die rechtskonservativen Kreise der Republikanischen Partei und vor allem der Regierung unter George Bush junior
Ihre Behauptungen klingen immer ähnlich: "Es gibt solche und solche Studien" (was meist gelogen ist), "Die bestehenden Klimamodelle sind noch zu unpräzise, um verlässliche Vorhersagen zu treffen" (was falsch ist), "Der Temperaturanstieg pausiert schon seit 1998" (was falsch ist), "Die Sonnenaktivität sinkt und es wird kälter statt wärmer aka 'die kalte Sonne'" (was unglaublich falsch ist) oder natürlich den schlimmsten Bullshit von allen "Das Klima hat sich schon immer gewandelt". Das ist natürlich richtig, aber es ist der völlig falsche Ansatz. Wenn wir heute darüber sprechen, das wir das Klima vor einem größeren, menschengemachten Änderungsprozess bewahren sollen, dann geschieht das in unserem ureigensten Interesse. Das Erdklima hat schon Stadien durchgemacht, in welchen Menschen überhaupt nicht leben können, bspw. weil die Atmosphäre für uns giftig gewesen sind oder weil die globalen Temperaturen so niedrig lagen, das die meisten Teile der Landmassen von dicken Eisschilden bedeckt waren. Man kann für die Menschheit ähnlich katastrophale Szenarien (wie einen Meeresspiegelanstieg um knappe 10 Meter oder einen globalen Temperaturanstieg um 5 Grad) nicht mit dem lapidaren Gerede von "Das Klima hätte sich schon immer gewandelt" abtun, wenn das Resultat dieses Wandels den Tod des größeren Teils der Menschheit mit sich bringt, weil der Planet für uns immer lebensfeindlicher wird. Bei unseren Anstrengungen muss es darum gehen, ein menschenfreundliches Klima zu erhalten.
In der wissenschaftlichen Forschung gibt es heute - und schon in den letzten beiden Dekaden - keinen ernst zu nehmenden, professionellen Debattenteilnehmer, der den anthropogenen Klimawandel in Zweifel zieht. Das zeigt besonders der fünfte Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC). Dieser ist, ungeachtet der Angriffe, die von den oben genannten Akteuren in den letzten Jahren auf ihn gefahren worden sind, die beste Autorität, die wir zu diesem Thema haben. Denn beim Weltklimarat und dem von ihm veröffentlichen Berichten handelt es sich nicht um ein festes, politisiertes Gremium, sondern er koordiniert die Zusammenfassung aller Forschung, die weltweit in unterschiedlichsten Einrichtungen zum Klima getätigt wird. Es wäre völlig unmöglich, die Arbeit von vielen tausenden von voneinander völlig unabhängigen Forschern und Einrichtungen durch eine lose zentrale Stelle einem wie auch immer gearteten, nicht wissenschaftlich belegbaren Dogma zu unterwerfen. Daraus resultiert mit Gewissheit: der Weltklimarat weiß, wovon er spricht, weil seine Abertausende von Beiträgern wissen, wovon sie sprechen. Und seine Aussage ist eindeutig: der anthropogene Treibhauseffekt ist zu 100% wissenschaftlich belegt und anerkannt. Es gibt hierüber außerhalb der wissenschaftlichen Sphäre keine Zweifel. Demgegenüber stehen die Klimawandelleugner, in deren Reihen sich fast ausschließlich entweder wirtschaftlich motivierte Akteure oder schlichte Laien finden, die ersteren auf den Leim gegangen sind. Wenn Wissenschaftler den Klimawandel in Zweifel ziehen, sind dies häufig Personen, die außerhalb ihres eigentliches Fachgebietes sprechen, was dann in etwa so ist, als würde "so als würde ein Fußspezialist einem Herzchirurgen Ratschläge für eine Operation am offenen Herzen erteilen." Man sollte sich von solcher "Expertise" tunlichst fernhalten. In der wissenschaftlichen Gemeinde selbst diskutiert man seit zwei Jahrzehnten eigentlich nur noch über die Ausmaße dessen, was uns bis zum Ende des 21. Jahrhunderts bevorsteht. Unglücklicherweise neigt der IPCC dazu, mit seinen Vorhersagen sehr konservativ und zurückhaltend zu sein, was bedeutet, dass die kommenden Probleme eher untertrieben dargestellt werden. Und diese sind beängstigend: der progonostizierte Meeresspiegelanstieg wird mit jedem Jahrzehnt größer: zwischen 1 bis 2 Meter bis zum Ende des Jahrhunderts sind aktuell problemlos möglich und was im 22. Jahrhundert geschehen wird, mag man sich kaum vorstellen. Wir werden jedenfalls noch zu unseren Lebzeiten verfolgen können, wie Staaten in Ozeanien vom steigenden Weltmeer überflutet werden, wie sich die Menschheit von seit zehntausenden von Jahren bestehenden Küstenstrichen zurückziehen muss, weil wir der zunehmenden Überschwemmungen nicht mehr Herr werden und wie die Flüchtlingsströme aus solcherart bedrohten Länder ansteigen, weil Dutzende von Millionen Menschen ihre küstennahe Heimat ans Meer verlieren.
Wer sich also heute in die Reihen der so genannten "Klimaskeptiker" einreiht, muss sich darüber im Klaren sein, dass er den Klimawandel leugnet und tatsächlich sehr gezielt gesteuerten Lobbykampagnen und letztlich einem geschickt gestreuten Bündel an Lügen aufgesessen ist, die ihren Ursprung in einem relativ kleinen, aber extrem wohlhabenden erzkonservativen Millieu der USA haben, das um buchstäblich jeden Preis seine Geschäftsmodelle und überalterten Glaubensrichtungen verteidigt. Die Leugner des Klimawandels arbeiten dabei auch mit denselben Methoden wie Esoteriker: wissenschaftliche Tatsachen werden immer dann ignoriert, wenn sie nicht zur eigenen Glaubensrichtung passen. Belanglose Indizen, die den Glauben unterstützen, werden kritiklos herangezogen und als Beweis für die eigene Meinung gewertet, selbst wenn sie nur oberflächlich zum Thema gehören und eigentlich nichts tatsächlich damit zu tun haben. Obendrauf wird mit einer tüchtigen Portion Lügen und Verleumdung agiert. In aller Härte ausgesprochen, sind diese Leute zutiefst egoistisch und nichts weiter als Feinde der Menschheit und vor allem unserer Nachkommen.
Wer sich mit dem Thema "Klimawandel" und seine Folgen intensiver und fundiert auseinandersetzen möchte, dem seien diese Quellen ans Herz gelegt:
Die ZEIT stellt anschaulich dar, wie aus den Reihen der amerikanischen Ultrarechten und deren Speerspitzen in der Regierung Bush junior begonnen wurde, "Wissenschaftler »frontal zu attackieren«, um bei den Wählern Zweifel an deren Glaubwürdigkeit zu säen." Im folgenden haben sie den politischen Prozess dafür missbraucht, den umweltfeindlichen Ideologien der amerikanischen Ultrarechten wieder mehr Gehör zu verschaffen. Ihre Beweggründe sind einfach: Ölförderung und -verbrennung, Fracking, Rohstoffabbau und möglichst geringe Umweltauflagen sind die Basis, auf die diese Kreise ihre Unternehmen aufgebaut haben und betreiben: ob Unternehmen wie Exxon, Chevron, Halliburton oder Koch Industries oder erzkonservative Think Tanks wie PNAC, sie alle unterstützen und fördern das Verleugnen des anthropogenen Treibhauseffektes und dessen für die Menschheit langfristig katastrophale Folgen aus sehr kurzfristigen und sehr wirtschaftlichen Eigeninteressen. Sie setzen dafür erhebliche finanzielle Mittel ein und verfügen über enge personelle Verbindungen in die rechtskonservativen Kreise der Republikanischen Partei und vor allem der Regierung unter George Bush junior
Ihre Behauptungen klingen immer ähnlich: "Es gibt solche und solche Studien" (was meist gelogen ist), "Die bestehenden Klimamodelle sind noch zu unpräzise, um verlässliche Vorhersagen zu treffen" (was falsch ist), "Der Temperaturanstieg pausiert schon seit 1998" (was falsch ist), "Die Sonnenaktivität sinkt und es wird kälter statt wärmer aka 'die kalte Sonne'" (was unglaublich falsch ist) oder natürlich den schlimmsten Bullshit von allen "Das Klima hat sich schon immer gewandelt". Das ist natürlich richtig, aber es ist der völlig falsche Ansatz. Wenn wir heute darüber sprechen, das wir das Klima vor einem größeren, menschengemachten Änderungsprozess bewahren sollen, dann geschieht das in unserem ureigensten Interesse. Das Erdklima hat schon Stadien durchgemacht, in welchen Menschen überhaupt nicht leben können, bspw. weil die Atmosphäre für uns giftig gewesen sind oder weil die globalen Temperaturen so niedrig lagen, das die meisten Teile der Landmassen von dicken Eisschilden bedeckt waren. Man kann für die Menschheit ähnlich katastrophale Szenarien (wie einen Meeresspiegelanstieg um knappe 10 Meter oder einen globalen Temperaturanstieg um 5 Grad) nicht mit dem lapidaren Gerede von "Das Klima hätte sich schon immer gewandelt" abtun, wenn das Resultat dieses Wandels den Tod des größeren Teils der Menschheit mit sich bringt, weil der Planet für uns immer lebensfeindlicher wird. Bei unseren Anstrengungen muss es darum gehen, ein menschenfreundliches Klima zu erhalten.
In der wissenschaftlichen Forschung gibt es heute - und schon in den letzten beiden Dekaden - keinen ernst zu nehmenden, professionellen Debattenteilnehmer, der den anthropogenen Klimawandel in Zweifel zieht. Das zeigt besonders der fünfte Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC). Dieser ist, ungeachtet der Angriffe, die von den oben genannten Akteuren in den letzten Jahren auf ihn gefahren worden sind, die beste Autorität, die wir zu diesem Thema haben. Denn beim Weltklimarat und dem von ihm veröffentlichen Berichten handelt es sich nicht um ein festes, politisiertes Gremium, sondern er koordiniert die Zusammenfassung aller Forschung, die weltweit in unterschiedlichsten Einrichtungen zum Klima getätigt wird. Es wäre völlig unmöglich, die Arbeit von vielen tausenden von voneinander völlig unabhängigen Forschern und Einrichtungen durch eine lose zentrale Stelle einem wie auch immer gearteten, nicht wissenschaftlich belegbaren Dogma zu unterwerfen. Daraus resultiert mit Gewissheit: der Weltklimarat weiß, wovon er spricht, weil seine Abertausende von Beiträgern wissen, wovon sie sprechen. Und seine Aussage ist eindeutig: der anthropogene Treibhauseffekt ist zu 100% wissenschaftlich belegt und anerkannt. Es gibt hierüber außerhalb der wissenschaftlichen Sphäre keine Zweifel. Demgegenüber stehen die Klimawandelleugner, in deren Reihen sich fast ausschließlich entweder wirtschaftlich motivierte Akteure oder schlichte Laien finden, die ersteren auf den Leim gegangen sind. Wenn Wissenschaftler den Klimawandel in Zweifel ziehen, sind dies häufig Personen, die außerhalb ihres eigentliches Fachgebietes sprechen, was dann in etwa so ist, als würde "so als würde ein Fußspezialist einem Herzchirurgen Ratschläge für eine Operation am offenen Herzen erteilen." Man sollte sich von solcher "Expertise" tunlichst fernhalten. In der wissenschaftlichen Gemeinde selbst diskutiert man seit zwei Jahrzehnten eigentlich nur noch über die Ausmaße dessen, was uns bis zum Ende des 21. Jahrhunderts bevorsteht. Unglücklicherweise neigt der IPCC dazu, mit seinen Vorhersagen sehr konservativ und zurückhaltend zu sein, was bedeutet, dass die kommenden Probleme eher untertrieben dargestellt werden. Und diese sind beängstigend: der progonostizierte Meeresspiegelanstieg wird mit jedem Jahrzehnt größer: zwischen 1 bis 2 Meter bis zum Ende des Jahrhunderts sind aktuell problemlos möglich und was im 22. Jahrhundert geschehen wird, mag man sich kaum vorstellen. Wir werden jedenfalls noch zu unseren Lebzeiten verfolgen können, wie Staaten in Ozeanien vom steigenden Weltmeer überflutet werden, wie sich die Menschheit von seit zehntausenden von Jahren bestehenden Küstenstrichen zurückziehen muss, weil wir der zunehmenden Überschwemmungen nicht mehr Herr werden und wie die Flüchtlingsströme aus solcherart bedrohten Länder ansteigen, weil Dutzende von Millionen Menschen ihre küstennahe Heimat ans Meer verlieren.
Wer sich also heute in die Reihen der so genannten "Klimaskeptiker" einreiht, muss sich darüber im Klaren sein, dass er den Klimawandel leugnet und tatsächlich sehr gezielt gesteuerten Lobbykampagnen und letztlich einem geschickt gestreuten Bündel an Lügen aufgesessen ist, die ihren Ursprung in einem relativ kleinen, aber extrem wohlhabenden erzkonservativen Millieu der USA haben, das um buchstäblich jeden Preis seine Geschäftsmodelle und überalterten Glaubensrichtungen verteidigt. Die Leugner des Klimawandels arbeiten dabei auch mit denselben Methoden wie Esoteriker: wissenschaftliche Tatsachen werden immer dann ignoriert, wenn sie nicht zur eigenen Glaubensrichtung passen. Belanglose Indizen, die den Glauben unterstützen, werden kritiklos herangezogen und als Beweis für die eigene Meinung gewertet, selbst wenn sie nur oberflächlich zum Thema gehören und eigentlich nichts tatsächlich damit zu tun haben. Obendrauf wird mit einer tüchtigen Portion Lügen und Verleumdung agiert. In aller Härte ausgesprochen, sind diese Leute zutiefst egoistisch und nichts weiter als Feinde der Menschheit und vor allem unserer Nachkommen.
Wer sich mit dem Thema "Klimawandel" und seine Folgen intensiver und fundiert auseinandersetzen möchte, dem seien diese Quellen ans Herz gelegt:
- Der Fünfte IPCC-Sachstandsbericht aus September 2013 ist die wichtigste und aktuellste Quelle, wenn man beim Thema "Globaler Klimawandel" mitreden möchte: http://www.climatechange2013.org/ (Englisch)
- Hier gibt es die wichtigsten Fakten des Berichts auch auf Deutsch http://www.de-ipcc.de/de/200.php und dazu hier noch eine zweiseitige Zusammenfassung der wichtigsten Tatsachen des aktuellen wissenschaftlichen Konsenses
- http://www.klimafakten.de/ Eine Website, die sehr anschaulich mit den Verleumdungen rund um den Klimawandel aufräumt. Besondern die Liste der ständig wiederkehrenden Behauptungen und ihre ebenso stetigen Widerlegungen ist lesenswert.
- http://www.skepticalscience.com/ gibts teils auch auf Deutsch: http://www.skepticalscience.com/translation.php?lang=6 und wird von einem engagierten Team von Wissenschaftlern und interessierten Laien betrieben.
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